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Schülergruppe bei Zoar

Welche vielseitigen Möglichkeiten die Zoar-Werkstätte Menschen mit Beeinträchtigungen bietet, beeindruckte die Schülerinnen der Klasse Höhere Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung 23 beim Unterrichtsgang am 19. April 2024 in Alzey. Sie durften Einblicke in verschiedene, große und mit vielen Maschinen und Arbeitsplätzen eingerichtete Räumlichkeiten für z.B. Verpackung, Montage, Metall- und Holzverarbeitung nehmen.

„Es ist toll, dass zuerst Neigungen und Fähigkeiten ausgetestet werden“, stellte die Schülerin Lea Bittmann fest, „bevor die Beschäftigten die Arbeit übernehmen, die sie können und wofür sie sich interessieren.“ Die Abläufe und Regeln sind gut durchdacht und der Zielgruppe angepasst. So kommt laut Frau Hampel die Gruppe, die am längsten Zeit zum Mittagessen benötigt, am Schluss. Sie ist die Hauswirtschaftsleiterin, die uns zusammen mit Emma Koch, Schülerin der Klasse und gleichzeitig aktuelle Praktikanten bei Zoar die Abläufe in der Küche und bei der Speisenausgabe erklärte.

„Nicht schön ist, wenn die Beschäftigten nicht ihre Routine weiter machen können, da manchmal Materialien und Aufträge unregelmäßig kommen.“ „Es sollten mehr Aufträge von Firmen und Einrichtungen an Zoar gehen.“ Denn die Beschäftigten brauchen einen regelmäßigen Ablauf, damit sie sich nicht verunsichert oder unwohl fühlen, dies erfuhren wir in der Schreinerwerkstatt.

Die Mitarbeiter bieten Beschäftigungsmöglichkeiten wie Sport oder Musikalisches wie Gitarrespielen an, auch Kreatives wie das Herstellen eines Hochbeetes, in das selbst gezogene Pflanzen gesetzt werden, die in der Küche weiterverwendet werden. Upcycling ist ein großes Thema: zum Beispiel werden Notizhefte und Postkarten aus Schallplatten gefertigt, die käuflich erwor-ben werden können.

„Die Beschäftigten werden gefördert, aber nicht überfordert, es werden alle eingebunden, dabei arbeiten die Mitarbeiter professionell, sind freundlich, geduldig und liebevoll. Sie gehen individuell auf alle ein, versuchen mit Spaß und Motivation zu arbeiten.“ So der Tenor der Klasse. Unser Fazit: tolle Stimmung im Haus, respektvoller Umgang untereinander und entspannte Räumlichkeiten.

Nächstes Thema im Unterricht ist nun der Umgang mit Beeinträchtigten. Vielen Dank für das Ermöglichen des Abbaus von Berührungsängsten und die positiven Anregungen!

Schüler der Klasse HBF EV23 mit Angela Kayser und Sina Spieles